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Semasiographie und Glottographie

Kircher glaubte also, dass die Zeichen auf den Obelisken in Rom und im alten Ägypten ein jedes für eine bestimmte Bedeutung stehe: Nämlich immer für das, dem es ähnelt. Eine Symbolschrift also. Heute sind wir etwas schlauer als damals. Es gibt kein bekanntes System auf diesem Globus, das nur aus Symbolen besteht und nicht auf der Aussprache bestimmter Wörter basiert. Die sogenannte Semasiographie wird allerdings von Geoffrey Sampson als möglich beschrieben. Und mit dieser Meinung steht er, so schreibt es auch Michael D. Coe in seinem Buch "Das Geheimnis der Maya Schrift", ziemlich alleine in der Fachwelt. Jedes bekannte Schriftsystem dieser Erde basiert auf einem glottographischen System, also einer Darstellung von Lauten. Die Semasiographie spielt allerdings in allen Schriften eine gewisse nicht zu unterschätzende Rolle. Denken Sie dabei nur an Ziffern wie 12 oder 100. Dennoch fällt es schwer, dass man diese "Symbole" sieht und nicht automatisch an das geprochene oder gar geschriebene Wort denkt (zwölf, hundert). Der Linguist Archibald Hill: "Schrift, hörbar oder nicht, immer Sprache wiedergibt und niemals Begriffe, die noch nicht durch Sprache zum Ausdruck gebracht wurden."

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Quelle: Michael D. Coe "Das Geheimnis der Maya Schrift", rororo Sachbuch1992
Weltgeschichte, Band 1, Vorgeschichte,Weltbild Verlag

 
Last Update: 15.03.01